Das stillgelegte US-amerikanische Atomkraftwerk Pathfinder (engl. Pathfinder Nuclear Generating Station) befindet sich nordöstlich von Sioux Falls im Bundesstaat South Dakota, westlich von Brandon.
Es wurde gebaut von der Northern States Power-Company (NSP).
Das AKW wurde nach dem Entdecker und Politiker John Charles "Pathfinder" Frémont benannt. Dieser führte einige der wichtigsten Expeditionen des 19. Jahrhunderts zur Erforschung des US-amerikanischen Westens durch. Sein Verdienst als Entdecker liegt vor allem in der Erforschung des Gebirgsteils der USA sowie günstiger Überlandwege, die später von der Eisenbahn oder als Trails genutzt wurden und werden.
Geschichte
Mitte der 1960 er Jahre. Das AKW wird in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von anderen privaten Energieversorgern aufgebaut. Es soll eine "Proof of Concept"-Anlage werden um praktische Erfahrungen im Betrieb eines Atomkraftwerks zu gewinnen. Einige der teilnehmenden Versorgungsunternehmen planen den Bau eigener Anlagen.
1967. Wegen technischer Schwierigkeiten mit dem bei Allis-Chalmers entwickelten "Superheater" kommt NSP zur Entscheidung, den Reaktor stillzulegen und statt dessen ein Gas- und Ölkraftwerk zu bauen. Der Reaktor lief nur einmal für 30 Minuten bei voller Leistung.
Die Lektionen von Pathfinder sollen in die AKWs Prairie Island und Monticello eingeflossen sein.
1990. 23 Jahre nach Stillegung der Anlage wird der Rekatorbehälter entfernt und auf einer Deponie für schwach radioaktiven Abfall bei Washington transportiert.
1994. Am gleichen Standort wird die Angus C. Anson Generating Station errichtet. Diese wurde benannt nach Angus C. Anson (1954-1993) der beim selben Flugzeugabsturz wie George S. Mickelson (Gouverneur von South Dakota) ums Leben kam.
Juli 2000. Der Kühlturm bricht zusammen.
Quellen