Die Mitglieder der Industriellenfamilie Quandt gehören zu den reichsten Menschen Deutschlands. Das heutige Vermögen wird [2013] auf 20 Mrd. Euro geschätzt. Sie gelten als öffentlichkeitsscheu.
Bekannte Familienmitglieder sind
Emil Quandt, Textilunternehmer (1849-1925)
-- Günter Quandt, Industrieller (1881-1954) - Verheiratet mit Magda Quandt (1901-1945)
---- Herbert Quandt, Industrieller (1910-1982) - Verheiratet mit Johanna Quandt (geb. Bruhn *1926), Industrielle
------ Silvia Quandt (*1937, Malerin)
------ Sven Quandt (*1956, Ralley-Fahrer)
------ Susanne Klatten (*1962, Industrielle)
------ Stefan Quandt (1966, Industrieller)
---- Harald Quandt, Industrieller (1921-1967) - Verheiratet mit Inge Bandekow (1928-1978)
------ Gabriele Quandt (*1952, Industrielle)
Heute besteht das Vermögen der Quandts zum Großteil in der Beteiligung an BMW. Stefan Quandt ist mit 17,4 % an BMW beteiligt, seine Mutter Johanna Quandt mit 16,7% und seine Schwester Susanne Klatten (geb. Quandt) mit 12,6%. Der Rest der BMW-Aktien befindet sich im Streubesitz.
Zum jetzigen Reichtum hat auch der Erfolg der Pharmafirma Altana mit dem Magenmittel Pantoprazol beigetragen.
Die Quandts sind an folgenden Unternehmen beteiligt:
- Delton Gruppe (Holdinggesellschaft von Stefan Quandt)
- SKion GmbH (Beteiligungsgesellschaft von Susanne Klatten)
- BMW AG (Anteile der Familie Quandt 46,7% [2012]), Aktueller [2014] Marktwerkt etwa 25 Mrd. Euro, Dividende bis zu dreistelligen Millionenwerten
- Altana AG (Chemiekonzern, Alleinbesitz von SKion)
- Datacard Group (Hersteller von Maschinen zur Smartcard- und Passproduktion)
- Biologische Heilmittel Heel GmbH
- Thiel Media GmbH
- Varta AG (Batteriehersteller, früher mehrheitlich im Besitz der Quandts)
- IVKA AG (wurde von 1928 bis 1980 von der Familie Quandt kontrolliert)
- Solarwatt
- Gemalto NV (Hersteller von Chip- und SIM-Karten, EC- und Kreditkarten, elektronische Pässe, Gesundheitskarten, zu 10% im Besitz der Quandts
- Nordex (Windkraftanlagen-Hersteller, Susanne Klatten hält ca. 22%)
- BHF-Bank (Stefan Quandt)
- BHF-Bank (Stefan Quandt)
Kleine Chronik
1700. Die aus Holland stammenden Vorfahren siedeln sich im brandenburgischen Pritzwalk an.
1849 bis 1925 lebte Emil Quandt. Zu der Zeit entstanden in der Mark Brandenburg während der industriellen Revolution zahlreiche Webereien.
1883. Emil Quandt heiratet in während einer wirtschaftlichen Depression in eine Tuchmanufaktur ein. Zu der Zeit gab es in seiner Geburtsstadt Pritzwalk mehrere Tuchfabriken. Nur die von Quandt überlebte die Krise. Später belieferte sein Unternehmen die kaiserliche Marine mit Uniformen.
1881 bis 1954 lebt Günter Quandt. Er modernisierte die Tuchfabrik seines Vaters und erwarb in der Weimarer Republik den Batterie-Hersteller AFA (1962 in Varta umbenannt) und später eine Rüstungsschmiede.
Im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Zeit baute er die Firmenbeteiligungen weiter aus und schuf damit eines der größten Firmenvermögen der damaligen Zeit. Während der Zeit des Nationalsozialismus vermehrte und vergrößerte Günter Quandt den Familienbesitz teilweise auf Kosten unrechtmäßig enteigneter, meist jüdischer Konkurrenten. Sie wurden zu großen Produzenten von Rüstungs- und Industriegütern im Dritten Reich. Im Zweiten Weltkrieg profitierten die Quants vom Einsatz von Zwangsarbeitern in ihren Fabriken.
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sich Günther Quandt wegen seine Rolle während der Nazizeit verantworten. Er sagte aus, dass er von Nazis verfolgt wurde. Die Richter stuften ihn als Mitläufer ein. Das diente lange Zeit als Begründung, sich nicht mit der NS-Geschichte der Familie auseinandersetzen zu müssen.
Im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Zeit baute er die Firmenbeteiligungen weiter aus und schuf damit eines der größten Firmenvermögen der damaligen Zeit. Während der Zeit des Nationalsozialismus vermehrte und vergrößerte Günter Quandt den Familienbesitz teilweise auf Kosten unrechtmäßig enteigneter, meist jüdischer Konkurrenten. Sie wurden zu großen Produzenten von Rüstungs- und Industriegütern im Dritten Reich. Im Zweiten Weltkrieg profitierten die Quants vom Einsatz von Zwangsarbeitern in ihren Fabriken.
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sich Günther Quandt wegen seine Rolle während der Nazizeit verantworten. Er sagte aus, dass er von Nazis verfolgt wurde. Die Richter stuften ihn als Mitläufer ein. Das diente lange Zeit als Begründung, sich nicht mit der NS-Geschichte der Familie auseinandersetzen zu müssen.
Anfang der 1960er Jahre. Herbert Quandt engagiert sich bei der Sanierung des Automobilherstellers BMW.
2007. In der 90-minütigen Dokumentation "Das Schweigen der Quandts" wird detailliert ausgeführt wie stark die Dynastie in das NS-Regime eingebettet war.
Oktober 2009. Nach der Bundestagswahl 2009 gehen insgesamt 450.000 Euro von den Quandt an die CDU. Davon jeweils 150.000 Euro von Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten.
November 2011. Susanne Klatten nimmt an zwei Gesprächsrunden mit das Bundeskanzler Merkel teil.
Dezember 2012. Susanne Klatten nimmt an zwei Gesprächsrunden mit das Bundeskanzler Merkel teil.
November 2011. Susanne Klatten nimmt an zwei Gesprächsrunden mit das Bundeskanzler Merkel teil.
Dezember 2012. Susanne Klatten nimmt an zwei Gesprächsrunden mit das Bundeskanzler Merkel teil.
Oktober 2013. Jeweils 230.000 Euro von Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten gehen an die CDU. Insgesamt 690.000 Euro. Interessant dabei. Die Spenden wurden erst nach den Bundestagswahlen 2013 und pünktlich einen Tag nachdem das Klimakanzler Angela Merkel zugunsten von BMW, Audi und Daimler strengere EU-Abgasnormen für Autos verhindert hatte bekannt. Die Entscheidung zur Spende wurde laut Lobbycontrol der CDU bereits im Frühjahr 2013 mitgeteilt und offenbar um den Wähler zu täuschen aus dem Wahlkampf herausgehalten.
Seit 2002 spendete die Familie Quandt ca. 2 Mio. Euro an die politischen Parteien CDU, CSU und Mövenpickpartei. Von Johanna Quandt kamen 830.000 Euro an die CDU und 70.000 an die Mövenpickpartei Susanne Klatten und Stefan Quandt überwiesen jeweils 820.000 Euro an die CDU und 80.000 Euro an die Mövenpickpartei.
24. Oktober 2013. Aus dem heutigen Bericht des Bundestags geht hervor dass Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten am 9. Oktober 2013 jeweils 70.000 Euro, insgesamt also 210.000 Euro an die Mövenpickpartei gespendet haben.
7. Oktober 2014. Die Familie Quandt hat mit etwa 31 Mrd. Euro zwischenzeitlich Platz 1 auf der Liste der finanzstärksten Deutschen. Die Familie Albrecht und Heister (Aldi Sued) ist mit 18,3 Mrd. Euro auf Platz 2 abgerutscht. Platz 3 haben mit 17,6 Mrd. Euro Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler (Continental und Schäffler) inne. Platz 4 hat die Familie Theo Albrecht Jr. (Aldi Nord, Einzelhandel und Immobilien) mit 16,5 Mrd. Euro erreicht. Dieter Schwarz steht mit 14,5 Mrd. Euro auf Platz 5 (Lidl, Kaufland), Familie Reimann mit 14 Mrd. Euro auf Platz 6 (JAB Holdings, Coty, Reckitt Benckiser), auf Platz 7 stehen Michael, Wolfgang, Petra und Ingeburg Herz mit 11 Mrd. Euro (Maxingvest, Tchibo, Beiersdorf), Platz 8 besetzt die Familie Otto mit 8,5 Mrd. Euro (Otto Versand, ECE), Platz 9 ist in den Händen von Familie Würth mit ,2 Mrd. Euro (Würth-Gruppe) und Platz 10 belegt die Familie Oetker mit 7,7 Mrd. Euro (Oetker, Bankhaus Lampe, Reederei Hamburg Süd).
Seit 2002 spendete die Familie Quandt ca. 2 Mio. Euro an die politischen Parteien CDU, CSU und Mövenpickpartei. Von Johanna Quandt kamen 830.000 Euro an die CDU und 70.000 an die Mövenpickpartei Susanne Klatten und Stefan Quandt überwiesen jeweils 820.000 Euro an die CDU und 80.000 Euro an die Mövenpickpartei.
24. Oktober 2013. Aus dem heutigen Bericht des Bundestags geht hervor dass Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten am 9. Oktober 2013 jeweils 70.000 Euro, insgesamt also 210.000 Euro an die Mövenpickpartei gespendet haben.
7. Oktober 2014. Die Familie Quandt hat mit etwa 31 Mrd. Euro zwischenzeitlich Platz 1 auf der Liste der finanzstärksten Deutschen. Die Familie Albrecht und Heister (Aldi Sued) ist mit 18,3 Mrd. Euro auf Platz 2 abgerutscht. Platz 3 haben mit 17,6 Mrd. Euro Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler (Continental und Schäffler) inne. Platz 4 hat die Familie Theo Albrecht Jr. (Aldi Nord, Einzelhandel und Immobilien) mit 16,5 Mrd. Euro erreicht. Dieter Schwarz steht mit 14,5 Mrd. Euro auf Platz 5 (Lidl, Kaufland), Familie Reimann mit 14 Mrd. Euro auf Platz 6 (JAB Holdings, Coty, Reckitt Benckiser), auf Platz 7 stehen Michael, Wolfgang, Petra und Ingeburg Herz mit 11 Mrd. Euro (Maxingvest, Tchibo, Beiersdorf), Platz 8 besetzt die Familie Otto mit 8,5 Mrd. Euro (Otto Versand, ECE), Platz 9 ist in den Händen von Familie Würth mit ,2 Mrd. Euro (Würth-Gruppe) und Platz 10 belegt die Familie Oetker mit 7,7 Mrd. Euro (Oetker, Bankhaus Lampe, Reederei Hamburg Süd).
Quellen
07.10.2014, Spiegel, Von Quandt bis Oetker, Das sind die reichsten Deutschen
24.10.2013, Spiegel, Parteispende, FDP erhielt 210.000 Euro von BMW-Eignern
16.10.2013, Sueddeutsche, Umstrittene CDU-Spende, Milliardärsfamilie Quandt
16.10.2013, Lobbycontrol, Neue Details: Quandts wollten Spenden aus Wahlkampf heraushalten
16.10.2013, Tagesschau, Geldsegen nach der Wahl, Riesenspende für die CDU
24.10.2013, Spiegel, Parteispende, FDP erhielt 210.000 Euro von BMW-Eignern
16.10.2013, Sueddeutsche, Umstrittene CDU-Spende, Milliardärsfamilie Quandt
16.10.2013, Lobbycontrol, Neue Details: Quandts wollten Spenden aus Wahlkampf heraushalten
16.10.2013, Tagesschau, Geldsegen nach der Wahl, Riesenspende für die CDU